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Arbeit
Da Kapital durch Zinsen und/oder Renditen exponentiell wächst müssen immer schneller, immer mehr Gewinne realisiert werden. Um noch mehr Gewinne erzielen zu können müssen die Kosten sinken. Einer der Kostenfaktoren ist die Menschliche Arbeit. Wurde zunächst die Arbeitskraft einfach nur rationeller eingesetzt zum Beispiel in der Fließbandfertigung die Henry Ford zum ersten Mal einsetzte, so sind es heute zunehmend Roboter welche die Arbeit von Menschen übernehmen. Dies geschieht in fast allen Bereichen, nicht nur in der Fertigung sondern in der ganzen Kette bis zur Lieferung. Wo man Arbeitskraft nicht ersetzen kann lagert man Arbeit aus in solche Länder wo Arbeitskräfte möglichst wenig kosten. Holte man sich im römischen Reich bis zuletzt in den USA die Sklaven in die Produktions- oder Dienstleistungs- Stätte so verfährt man heute umgekehrt. Dies bedingt natürlich traditionell eine hohe Zahl an Arbeitslosen.
Auf der einen Seite gibt es einen Facharbeitermangel auf der anderen Seite gibt es in Deutschland mehr als 3 Millionen Menschen ohne Arbeit, also 6,4%, in den USA haben wir 5,36%, Mexiko 4,14%, Chile 8,86%, Venezuela 35,54%, Brasilien 14,2%, Italien 9,4%, Spanien 13,38%, Portugal 6,5% Frankreich 7,8%, Schweden 7,84%, Österreich 6,1%, Kosovo 25,7%, Serbien 9,9%, Kroatien 7,5%, Rumänien 5,6%, Afrika im Durchschnitt 10,24%, Indien 8,0%, Russland 4,8%... In der Schweiz sind es nur 2,3%, aber selbst dort gibt es trotz diesem ominösen „Facharbeitermangel“ keine Vollbeschäftigung. Im wirklich bettelarmen Kuba liegt die Arbeitslosenquote übrigens bei nur 2,6% und soll bis 2024 auf 1,6% fallen. Der so genannte “Fachkräftemangel” entsteht in der Regel durch die kapitalbedingte Unfähigkeit der Unternehmen, entsprechendes Fachpersonal aus zu bilden. Ist der Bedarf und die Gewinnaussichten hoch, wie nach dem zweiten Weltkrieg, ist eine Ausbildung eigener Fachkräfte überhaupt kein Thema.
Um 1968 hatten wir übrigens in fast allen wesentlichen, produzierenden Ländern nahezu Vollbeschäftigung, danach stiegen die Arbeitslosenquoten wieder und fielen danach nie wieder unter den Weltweiten Schnitt von ungefähr 5%, aktuell geschätzte 6,5%.
Warum ist das so? Besprechen wir doch einfach diesen Graph um die Sache zu belichten.
Der Punkt X an dem die Arbeiter und Angestellten auf der Straße landen
Nach 1945 befand sich die Wirtschaft auf dem Stand von 1890 und in Europa waren große Schäden in vielen Städten zu verzeichnen. Es gab also einen sehr großen Bedarf, die Wirtschaft durch Bedarf, neuer Produktionsstätten und Verfahren beflügelt schoss in gleichem Maße in die Höhe wie vor dem zweiten Weltkrieg durch die Kriegswirtschaft. In den USA hingegen drohte sich eine Katastrophe an zu bahnen, die für den Krieg hochgefahrene Wirtschaft dort drohte erneut zu kollabieren. Doch nun erfand die USA den so genannten „American Way of Life“g Die Umstellung von Kriegs- auf Friedensmassenproduktion. Dies gelang nicht zuletzt durch ein neues Medium aus Deutschland: Dem Fernsehen. Mit dem Fernsehen war es möglich künstliche Bedürfnisse dort zu erzeugen wo die Menschen lebten, in Ihren Wohnung, in ihrem Wohnzimmern. So stieg und stieg die Weltwirtschaft zunächst einmal. Auch die günstigen Energien trugen zu diesem Dauerboom bei. Doch ca.1968 war der Sättigungspunkt erst einmal erreicht. Das bedeutet, dass der erste große Wiederaufbau abgeschlossen war, fast jeder die neuen angepriesenen Haushaltsgeräte besaß und auch sonstig erst einmal häuslich eingerichtet war. Die größten Investitionen waren ebenfalls erfolgt und so schnitten sich die Kennlinien von Wirtschaftswachstum, Kapitalanstieg und Gewinn. Ab diesem Punkt X (in etwa 1968) ging das exponentielle Wachstum des Kapitals über in eine neue Aufstiegsphase. Zwar wurden immer noch reichlich Waren verkauft, besonders bei Kraftfahrzeugen war noch erheblich Luft nach oben, neue Bild und Tongeräte kamen auf den Markt, im Sommer ins Ausland zu verreisen wurde modern... doch ab diesem Punkt X war es schon nicht mehr möglich den Kapitalanstieg alleine mit dem Wirtschaftswachstum abzubilden. Nun mussten die Gewinne anders gesteigert werden um den enormen Kapitalanstieg realisieren zu können.
Die ersten Rationalisierungsmaßnahmen wurden durchgeführt. Auslagerungen von teuren Firmenteilen in billigere Tochterfirmen oder von ganzen Produktionen ins Ausland folgten. Eher Rational wäre es wohl gewesen ab dem Punkt X das Kapitalwachstum zu begrenzen, aber man wollte nicht aufhören immer höhere Gewinne zu generieren um eben das Kapital immer weiter exponentiell wachsen lassen zu können. Trotz der großen Heim-Computer-Revolution die in den 1980iger Jahren begann und der Einführung des Internets in den 1990igern begannen deshalb plötzlich die Arbeitslosenzahlen immer weiter zu steigen, denn der Arbeitsplatzabbau war nun auch Teil der Gewinnoptimierung.
Bisher gelang es den Führenden die Lage einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Selbst nach der Finanzkrise 2008/09 durften die Banken, mit Hilfe der Politik und der Zentralbanken einfach so weitermachen als wäre nichts gewesen, doch die Kreditlasten steigen von Jahr zu Jahr und Störungen wie eine Pandemie und ein Krieg machen die Sache nicht gerade leichter. Die Staatsverschuldungen steigen gerade aktuell um ein Vielfaches, genau wie die Preise. Aktuell ist Frankreich ziemlich am Ende seiner Möglichkeiten und wieder sollen so genannte Sparmaßnahmen dafür sorgen, dass die Staatsverschuldung sinkt obwohl das natürlich die Kaufkraft beschädigen wird und weiter Arbeitsplätze kosten könnte. In den USA steigen nur die Preise schneller als die Arbeitslosenzahlen und auch in Deutschland, steigen die Arbeitslosenzahlen weiter, sollen ebenfalls Reformen zu Lasten der Sozialsysteme die Löcher im Staatshaushalt füllen. Die USA und auch Deutschland versucht gerade ganz offen Geld von unten nach oben in die Wirtschaft zu transferieren um wieder ein gutes Wirtschaftswachstum generieren zu können. Ob dies gelingen wird und vor allem ob dies mehr Arbeitsplätze schaffen wird darf stark bezweifelt werden, zielt doch gerade eben eine Welle der künstlichen Intelligenz und der Robotik darauf ab weitere Arbeitsplätze abzubauen um so die Produktivität zu erhöhen und weitere Gewinnerhöhungen möglich machen zu können. Zu einer Vollbeschäftigung wie einst wird all dies mit Sicherheit nicht führen.
Vollbeschäftigung können wir nur erreichen wenn wir auf hochwertige, langlebige Produkte umstellen die in Werkstätten, von Menschen und von Hand instandgesetzt oder ein Upgrade erhalten und weiter verwendet werden und sich am Ende ihrer Lebenszeit, von Menschenhand optimal recyclen lassen. Auch ein großes Projekt wie die Errichtung eines internationalen Energie- und Wassernetzwerks könnte viele Arbeitsplätze schaffen.
Dies funktioniert jedoch nur wenn wir nicht weiter einem unmöglich realisierbaren System einer unendlichen und exponentiellen Kapitalsteigerung hinterherlaufen sondern endlich eine echte Rationalisierung unserer Finanzwelt und unserer Art zu wirtschaften durchführen.
Vollbeschäftigung durch eine echte Rationalisierung
Auf der Seite: „Lösung“ können Sie nachlesen wie das funktionieren soll und warum es so wie es ist niemals funktionierte und auch nie funktionieren wird.
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